KI in der Musikindustrie – Teil 15: Die KI als Urheberin?

2017 passierte etwas Ungeheuerliches und doch hat kaum jemand davon Notiz genommen. Im März dieses Jahres erkannte nämlich die luxemburgische Zweistelle der ältesten Musikverwertungsgesellschaft der Welt, die Société des auteurs, compositeurs et éditeurs de musique (SACEM) erstmals eine KI als Urheber an und die von ihr hervorgebrachten Musikwerke wurden zur Nutzung registriert. Das ist ein beispielloser Vorgang, weil es bis dahin rechtlich unbestritten war, dass nur natürliche Personen, d.h. Menschen, geistige Schöpfungen im Sinne des Urheberrechts hervorbringen können. In diesem Teil der Serie wird deshalb untersucht, ob KI in bestehenden Urheberrechtsgesetzen als geistige Schöpferin angesehen werden kann bzw. welche Voraussetzungen erfüllt sein müssten, dass sie als solche anerkannt wird.

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International Journal of Music Business Research – April 2024, Vol. 13, Nr. 1

Volume 13, No 1, April 2024

Editorial von Peter Tschmuck, S. 1

Alex Timewell: Music Business Education in the Global Creative Industries: Curriculum design, inclusive practice and measures of success, S. 3-16

Xuejie Huang & Mei Foong Ang: Factors Predicting Singers’ Work Efficiency and Singers’ Singing Peak, S. 17-26

Book review by Guy Morrow: ‚Chokepoint Capitalism: How Big Tech and Big Content Captured Creative Labour Markets and How We Will Win Them Back‘ by Cory Doctorow and Rebecca Giblin, S. 27-28.

Book review by Guy Morrow: ‚Artificial Intelligence and Music Ecosystem‘ by Martin Clancy, S. 29-31.

KI in der Musikindustrie – Teil 14: KI und das Urheberrecht

KI-Anwendungen stoßen, wie wir bereits in früheren Teilen der Blog-Serie gesehen haben, schnell an die Grenzen des Urheberrechts. Es beginnt bereits beim Training der KI mit riesigen Musikdatenmengen, reicht über die Verarbeitung dieser Daten in den Hidden Layers der KI-Eingeweide bis hin zum KI-Output wie z.B. Stimmen-Klone. Im gesamten Prozess KI-generierter Musik können also urheberrechtliche Fragen auftauchen, denen wir nun in dieser Folge der Serie „KI in der Musikindustrie“ nachgehen wollen.

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KI in der Musikindustrie – Teil 13: Text-zu-Musik-Generatoren

Eine wesentliche Weiterentwicklung für ein NutzerInnen-freundliches Musikschaffen sind Text-zu-Musik-Generatoren, über die mit einfachen Befehlen (prompts) die KIs angewiesen werden, welche Musik sie machen sollen, so wie wir es von ChatGPT kennen. Auf diese Weise werden massenhaft nicht nur neue Musikstücke von KIs geschaffen, sondern auch Stimmen-Klone von Superstars angefertigt, die nicht mehr vom Original unterschieden werden können. Die bekanntesten Tools wie Music LM, Stable Audio, Riffusion und MusicGen werden in diesem Teil der Blogserien genauer beschrieben.

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KI in der Musikindustrie – Teil 12: Googles Magenta Studios und das WaveNet

Ein weiteres Unternehmen, das an vorderster Front der KI-Forschung agiert und den Übergang von der Artificial Narrow Intelligence (ANI) zur Artificial General Intelligence (AGI) vorantreibt, ist Google bzw. dessen Muttergesellschaft Alphabet. Vor allem beim KI-generierten Musikschaffen hat Google mit den Magenta Studios frühe KI-Anwendungen geschaffen, die schließlich mit dem von DeepMind entwickeltem WaveNet das Tor zur Artificial General Intelligence im Musikschaffen weit aufgestoßen haben. Beide Entwicklungen werden nun in der Folge in diesem Teil der Blogserie näher beleuchtet.

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KI in der Musikindustrie – Teil 11: Open AI und die GPT-Technologie

2023 hat „Chat-GPT“ vom KI-Unternehmen Open AI für Furore gesorgt. KI ist damit erstmals in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wurde auch für Laien zugänglich. Die GPT-Technologie ist aber nicht nur die Basis für den beliebten Chat-Bot, sondern steckt auch in der KI-Software „Jukebox“, die selbständig, ohne menschliches Zutun Musik komponieren kann und auch Stimmen bekannter KünstlerInnen nachahmen kann. Im Teil 11 der Serie „KI in der Musikindustrie“ blicken wir hinter die Kulissen von Open AI und die GPT-Technologie, beginnend mit den ersten Experimenten, die Open AI im Rahmen der Linzer Ars Electronica gemacht hat, um 2019 Gustav Mahlers 10. Sinfonie mithilfe von KI weiter zu komponieren.

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Call-for-Papers für die 15. International Music Business Research Days

15. International Music Business Research Days 2024

Music Ecosystem Research: Challenges and Opportunities

5.-7. Juni 2024 an der Hochschule für Musik, Drama und Medien Hannover, Institut für Journalismus und Kommunikationsforschung in Kooperation mit HYPE&FRIENDS, GMM e. V. und der Austrian Music Business Research Association (AMBRA)

KI in der Musikindustrie – Teil 10: François Pachet: The Continuator, Flow Machines und „Daddy’s Car“

Ein wichtiger Wegbereiter für das KI-Musikschaffen war François Pachet, der ursprünglich an der Université Pierre et Marie Curie in Paris tätig war, bevor er zum SONY Computer Science Laboratory wechselte, um sich mit Experimenten mit KI in der Musikimprovisation zu befassen. Er schuf dabei unter anderem die erste KI, die in Echtzeit mit Jazz-MusikerInnen auf der Bühne interagieren konnte sowie mit „Daddy’s Car“ den ersten KI-generierten Pop-Song. Die Rolle von François Pachet als Pionier im KI-Musikschaffen soll in diesem Teil der Serie beleuchtet werden.

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KI in der Musikindustrie – Teil 9: Die Vollendung des Unvollendeten

David Cope (siehe Teil 8 der Serie) hatte also schon sehr früh gezeigt, dass es möglich war, mit künstlicher Intelligenz den Kompositionsstil verstorbener Musikgrößen nachzuahmen. Es lag daher auf der Hand, sich größeren Herausforderungen zu stellen. Um das technisch Mögliche von KI zu demonstrieren, wagten sich unterschiedliche Projekte an die Vervollständigung unvollendeter Musikwerke. Einige davon werden in dieser Folge der Serie „KI in der Musikindustrie“ genauer beleuchtet.

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